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Landgericht München I: Mündliche Verhandlung Jahresabschlüsse Wirecard

Landgericht München I, Pressemitteilung 34 vom 16.12.2021 Die 5. Kammer für Handelssachen des Landgerichts München I unter ihrem Vorsitzenden Dr. Helmut Krenek hat heute die mündliche Verhandlung in dem Verfahren Dr. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter über das Vermögen der Wirecard AG gegen Wirecard AG durchgeführt (Az. 5 HK O 15710/20). Der Kläger begehrt die Feststellung, dass die Jahresabschlüsse der Gesellschaft zum 31.12.2017 und zum 31.12.2018 sowie die darauf aufbauenden Gewinnverwendungsbeschlüsse der Hauptversammlungen nichtig sind. Der Vorwurf der Klageseite ist hier im Wesentlichen, dass die Wirecard AG in den Jahren 2017 und 2018 einzelne Aktiva in der Bilanz – Treuhand-Guthaben der Wirecard AG, Intercompany-Forderungen und Buchwerte der Tochtergesellschaften - zu hoch ausgewiesen haben soll. Die Kammer wies darauf hin, dass die Nichtigkeit nach dem Aktiengesetz dann zu bejahen ist, wenn es zu einer (erheblichen) Überbewertung von Posten auf der Aktivseite der Bilanz gek...

Einladung zur Pressekonferenz der SdK am 3.11.2020 / Staatshaftung im Fall Wirecard

Sehr geehrte Damen und Herren, die spektakuläre Insolvenz der Wirecard AG stand in den zurückliegenden Monaten im Fokus der Arbeit der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. Dabei haben wir vor allem sämtliche Möglichkeiten prüfen lassen, Schadensersatz von Denjenigen zu erlangen, die trotz zahlreicher Hinweise auf Ungereimtheiten mehr als ein Jahrzehnt lang nichts unternommen haben, obwohl sie dazu unserer Ansicht nach verpflichtet gewesen wären. Ein Schwerpunkt lag dabei neben der Prüfung von Schadensersatzansprüchen gegen die Organe und den Abschlussprüfer der Gesellschaft auch auf der Frage, ob eventuell Schadensersatzansprüche gegen die BaFin oder anderweitige Staatshaftungsansprüche bestehen könnten. Zur Klärung dieser Frage hatten wir im Sommer ein Gutachten bei Prof. Dr. Renner in Auftrag gegeben. Herr Prof. Dr. Renner ist Inhaber des Lehr­stuhls für Bürgerliches Recht, Internationales und Europäisches Wirtschafts­recht an der Universität Mannheim. Die Ergebniss...

Finanztest rät Wirecard-Aktionären, Anprüche im Insolvenzverfahren anzumelden

Die von der Stiftung Warentest herausgegeben Verbraucherzeitschrift "Finanztest" rät Wirecard-Aktionären zu einer Anmelung zur Insolvenztabelle. Finanztest schreibt in der aktuellen Ausgabe 10/2020 (S. 31): "Anleger können bis zum 26. Oktober 2020 ihre Ansprüche anmelden. Aktionäre gehen als Eigentümer in einem Insolvenzverfahren normalerweise leer aus, doch in der Skandalgeschichte Wirecard sieht es anders aus. „Auch Aktionäre können Ansprüche geltend machen“, sagt Rechtsanwalt Peter Mattil, „wenn sie Schadenersatz aus Betrug oder der Verletzung kapitalmarktrechtlicher Vorschriften beweisen können“. Weil Anleger dafür den Schaden nicht nur beziffern, sondern auch begründen müssen, kann es sinnvoll sein, einen Anwalt zu Rate zu ziehen. Eine Klage ist jedoch nicht notwendig. Um Schadenersatz zu fordern, müssen Anleger die Aktien nicht verkaufen. Nicht zuletzt aus steuerlichen Gründen ist jedoch ratsam, das zu tun."

SdK stellt Strafanzeige gegen Abschlussprüfer der Wirecard AG

Pressemitteilung der SdK vom 26. Juni 2020 Die SdK hat aufgrund der Vorgänge rund um die Wirecard AG Strafanzeige gegen zwei amtierende und einen ehemaligen Abschlussprüfer der Ernst & Young GmbH gestellt. Ferner hat die SdK große Zweifel an der Geeignetheit von Ernst & Young als Abschlussprüfer und wird daher zunächst für die von der SdK vertretenen Investoren auf zukünftigen Hauptversammlungen gegen eine Bestellung von Ernst & Young zum Abschlussprüfer und/oder Konzernabschlussprüfer stimmen. Mit Ad-hoc-Mitteilung vom 18.06.2020 hat die Wirecard AG bekannt gegeben, dass der Abschlussprüfer der Wirecard AG, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Wirecard darüber informiert hat, dass über die Existenz von im Konzernabschluss zu konsolidierenden Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro (dies entspricht in etwa einem Viertel der Konzernbilanzsumme) noch keine ausreichenden Prüfungsnachweise zu erlangen waren. Es bestehen H...

Aktionärsvereinigung DSW fordert rückhaltlose Aufklärung im Fall Wirecard

In dem Skandal um den DAX-Konzern Wirecard fordert die Aktionärsvereinigung DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) eine rückhaltlose Aufklärung. "Das ist eine Katastrophe", sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. "Bei Wirecard hat das System versagt", kritisierte Tüngler im Hinblick auf Vorstand und Aufsichtsrat, Wirtschaftsprüfer und behördliche Aufsicht durch die Bafin. Der Vorstand von Wirecard hatte heute (25. Juni 2020) einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit angekündigt, nur eine Woche nach der weiteren Verschiebung der Vorlage der Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 2019. "Dieser Fall muss komplett aufgeklärt werden, damit wir daraus lernen können", sagte Tüngler dazu. "Das darf nicht wieder so laufen wie bei Volkswagen, dass sich das jahrelang hinzieht und dann mit einer Geldbuße endet."

Wirecard AG: Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 Aschheim, den 25. Juni 2020: Der Vorstand der Wirecard AG hat heute entschieden, für die Wirecard AG beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen. Es wird geprüft, ob auch Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Wirecard-Gruppe gestellt werden müssen.

Aktionärsvereinigung DSW fordert rückhaltlose Aufklärung im Fall Wirecard

In dem Skandal um den DAX-Konzern Wirecard fordert die Aktionärsvereinigung DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) eine rückhaltlose Aufklärung. "Das ist eine Katastrophe", sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. "Bei Wirecard hat das System versagt", kritisierte Tüngler im Hinblick auf Vorstand und Aufsichtsrat, Wirtschaftsprüfer und behördliche Aufsicht durch die Bafin. Der Vorstand von Wirecard hatte heute (25. Juni 2020) einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit angekündigt, nur eine Woche nach der weiteren Verschiebung der Vorlage der Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 2019. "Dieser Fall muss komplett aufgeklärt werden, damit wir daraus lernen können", sagte Tüngler dazu. "Das darf nicht wieder so laufen wie bei Volkswagen, dass sich das jahrelang hinzieht und dann mit einer Geldbuße endet."